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Schutz auch für Zetkin

■ Straßenumbenennung teilweise gestoppt

Nicht nur die von Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) geplante Umbenennung des Bersarin- in Baltenplatz ist vorläufig gestoppt – auch der Straßenname Clara Zetkin am Reichstag steht seit gestern vorerst wieder unter Schutz. Sie habe ihre „schützende Hand“ über die Frauenrechtlerin und Sozialdemokratin gelegt, sagte gestern Senatorin Ingrid Stahmer nach der Senatssitzung. Sie habe insbesondere Verkehrsstaatssekretär Ingo Schmitt (CDU) an frühere Absprachen in der Landesregierung erinnert. Der Bericht der „Unabhängigen Kommission zur Umbenennung von Straßen“, in dem eine Umbenennung in Dorotheenstraße empfohlen wurde, sei damals strittig gewesen.

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hielt daran fest, daß die aufgelöste „Unabhängige Kommission“ erneut eine Einschätzung zu dem ersten sowjetischen Stadtkommandanten Nikolai Bersarin abgeben soll, sagte Senatssprecher Michael Butz. Wie gestern berichtet, lehnten dagegen einzelne Kommissionsmitglieder eine neue Überprüfung ab, da kein anderes Ergebnis als im März vergangenen Jahres zu erwarten sei. Vier Mitglieder stimmten damals für, drei gegen die Umbennung von Bersarin- in Baltenplatz. diak

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