Raser sind einfach nur blöd und keine Adrenalin-Junkies

Autoraser erliegen keineswegs einem hormonell bedingten „Temporausch“. Anders als bisher vermutet bleibe beim Schnellfahren der Hormonspiegel nahezu unverändert, berichtet das Wiener Kuratorium für Verkehrssicherheit in einer in Frankfurt vorgestellten Studie. Bisherige Vermutungen von einem „Temporausch“, der von Hormonen ausgelöst werde, seien falsch. „Den Adrenalinausstoß beim Schnellfahren gibt es nicht“, sagte ein Sprecher des Kuratoriums. Damit werde auch die Hoffnung mancher Verkehrswissenschaftler auf die „Pille gegen Raser“ nichtig. Die Psychologen und Mediziner hatten die Gehirnströme und Hormonveränderungen von 30 Testpersonen bei Fahrten von bis zu 180 km/h untersucht. Dabei sei lediglich das Hormon Endorphin angestiegen – bei jenen, die Angst hatten. Bei den „lustvollen“ Rasern sei keine Veränderung festgestellt worden.Foto: Martin Ludz