■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Alles nur Theater
Die Bullets überm Broadway waren ja eher Platzpatronen. Jedenfalls rissen sie keine sonderlich tiefen Wunden. Michael Winner bewies hingegen schon 1989, daß man auch ohne Rückgriff auf bereits leicht angegangene Klischeefiguren eine zielsichere Satire übers Theater und, im selben Aufwasch, über die britische Provinzbourgeoisie zustande bringen kann. Hilfestellung leistete dabei ein vorzügliches Ensemble. Stellvertretend seien genannt die Damen Prunella Scales, Patsy Kensit, Jenny Seagrove und aus der Herrenabteilung Anthony Hopkins, Jeremy Irons sowie Garth Hunt.(Vox, 16.15 Uhr)
Schrei nach Freiheit
In den US-Kinos ist jüngst Mario Van Peebles „Panther“ angelaufen, der lang erwartete Film über die Black-Panther- Bewegung. Neun Jahre benötigten Vater und Sohn Van Peebles, um ihn zu realisieren. Im Verlauf der Verhandlungen wurde ihnen von einem Hollywood-Produzenten nahegelegt, doch wenigstens eine der Hauptrollen mit einem Weißen zu besetzen – „Schrei nach Freiheit“ sei doch auch ein sehr netter Film gewesen ...(RTL2, 20.15 Uhr)
Claudine
Auf den unerwarteten Erfolg von „Shaft“ folgte Anfang der Siebziger eine Welle von Filmen mit schwarzen Action-HeldInnen. Nur wenige Produktionen aber setzten sich ernsthaft mit der Geschichte und den Problemen der afroamerikanischen Bevölkerung auseinander. John Berrys Tragikomödie „Claudine“ erzählt die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter (Diahann Carroll), die Mühe hat, sich und ihre sechs Kinder zu versorgen. Ihr Leben verkompliziert sich noch, als sie sich in den Müllmann Roop (James Earl Jones) verliebt – bei einer Heirat würde der Familie die Sozialhilfe gestrichen, ein Verlust, der durch Roops mageres Einkommen nicht ausgeglichen werden kann.(Sat.1, 0.30 Uhr)
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