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Sonnenbrand garantiert

■ Über dem Nordpol ist die Hälfte des Stratosphären-Ozons verschwunden

Bonn (dpa) – Sonnenbäder sind noch gefährlicher geworden. Nach den Daten, die das Bonner Forschungsministerium gestern veröffentlicht hat, ist über dem Nordpol in 15 bis 20 Kilometern Höhe, der sogenannten Stratosphäre, nur noch die Hälfte des dort normalerweise vorhandenen Ozons festgestellt worden. Insgesamt ist die Ozonschicht, die einen Teil der harten Ultraviolettstrahlung der Sonne abschirmt, um ein Drittel dünner geworden.

„Ozonverluste dieses Ausmaßes“, schreibt das Ministerium, seien auf der Nordhalbkugel bisher noch nicht beobachtet worden. Die Wissenschaftler glauben, daß die ungewöhnliche Wetterlage zum Ende des Winters zu diesem Rekord beigetragen habe. Die Temperaturen fielen in der nördlichen Stratosphäre unter Minus 80 Grad Celsius. Das war der niedrigste Wert seit 29 Jahren. Eine für diese Jahreszeit relativ hohe Sonneneinstrahlung habe zudem die Wirkung von Chlorverbindungen verstärkt, die das Ozon auflösen – dazu gehören die in Deutschland verbotenen FCKW. Über Spitzbergen ist während der kältesten Periode ein chemisch verursachter Ozonverlust von 0,7 Prozent pro Tag gemessen worden.

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