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Flucht vor dem tödlichen Virus

EinwohnerInnen der zairischen Stadt Kikwit warten am Flughafen in der Hoffnung, das Quarantänegebiet verlassen zu dürfen. In der Region war letzte Woche die tödliche Ebola-Seuche ausgebrochen. Bis Samstag fielen dem Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 57 Menschen zum Opfer.

Internationale Gesundheitsexperten bemühten sich in Kikwit am Wochenende, eine drohende Panik abzuwenden. Der Mittelafrika-Direktor des Internationalen Roten Kreuzes (IRK), Abdelhalim Senouci, erklärte: „Wenn die Menschen in Panik geraten, fliehen sie möglicherweise aus der Region und nehmen die Krankheit mit sich.“

Die überwiegende Zahl der Todesopfer wird aus der rund sechshundert Kilometer östlich von Kinshasa gelegenen Stadt Kikwit gemeldet; in den Dörfern Mosango und Vanga wurde von jeweils einem Ebola-Toten berichtet. Die Weltgesundheitsorganisation teilte mit, in zehn weiteren Fällen bestünde der Verdacht eines Zusammenhangs mit der Epidemie, jedoch müßten die Leichen noch obduziert werden. Außerdem lägen mindestens neunzehn mit dem Virus infizierte Personen im Krankenhaus von Kikwit.

Das Rote Kreuz bereitete fünfzigtausend Flugblätter vor, in denen die Menschen aufgefordert werden, jeden Kontakt mit dem Blut von Infizierten zu vermeiden, keine traditionellen Leichenwaschungen mehr vorzunehmen und Spritzen nach Gebrauch zu vernichten. AP/Foto: AP

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