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Kein US-Öl für Nordkorea

■ Konflikt um Pjöngjangs Atompolitik

Washington (AFP) – Aus Protest gegen die nordkoreanische Atompolitik haben die USA die Öllieferungen an Nordkorea eingestellt. US-Außenminister Warren Christopher sagte am Donnerstag in Washington, die USA würden so lange kein Öl mehr liefern, bis klar sei, daß die Nordkoraner es tatsächlich wie vereinbart für die Energiegewinnung nutzten. Die US-Regierung vermutet, daß die letzte Lieferung für militärische Zwecke abgezweigt wurde.

Dennoch sollen heute in Malaysia die Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea wiederaufgenommen werden. Pjöngjang müsse die 1994 in Genf vereinbarte Lieferung von Leichtwasserreaktoren durch Südkorea akzeptieren, sagte der Leiter der US-amerikanischen Delegation, Thomas Hubbard, gestern in Kuala Lumpur. Die USA hatten in Genf Erdöl für eine Übergangsperiode zugesagt. Hubbard machte die Wiederaufnahme der Erdöllieferungen vom Einlenken der Nordkoreaner bezüglich der südkoreanischen Reaktoren abhängig. Pjöngjang will statt dessen Reaktoren aus den USA beziehen, weil es die Lieferung der Technik durch Seoul als möglichen Schritt hin zu einer Wiedervereinigung Koreas betrachtet.

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