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Bleifüße im CDU-Nacken

■ betr.: „Es darf weiter gesmogt wer den“, taz vom 13./14. 5. 95

[...] Befriedigend ist sicherlich keiner der Vorschläge zur Sommersmogverordnung, die da in Dessau gefallen sind, der von Frau Merkel war nur mit Abstand der lächerlichste. Ist der Smog einmal da, helfen auch Fahrverbote nicht mehr viel. So haben wir die unbequeme Wahl: Entweder einschneidende Maßnahmen – und zwar vorbeugende – und freies Durchatmen oder Smog und Husten, Keuchen, Augentränen. Konkret hieße dies, dann zu handeln, sobald ansteigende Temperaturen angekündigt werden und Werte um vielleicht 130 Mikrogramm erreicht sind. Gewiß keine sehr populäre Forderung, aber die einzig konsequente, wenn uns die Gesundheit wichtiger ist als der Bleifuß.

Da bekommt die CDU natürlich Angst, weil ihr freilich jegliches Gegenargument fehlt, die Autolobby ihr aber bereits im Nacken sitzt. Und die Verursacher haben bekanntlich immer mehr Einfluß als deren Opfer.

Bleibt abzuwarten, was der Sommer bringt und die Frage, ob die Merkel gedenkt, auch den Berufsverkehr durch die Republik zu prügeln, falls den Smogentnervten bei tropfender Nase auch noch der Kragen platzt und sie sich auch hier querstellen.

Unseren Kindern soll jedenfalls mehr Zukunft beschieden sein als dieser Politik. Heiko Gabriel, Bardowick

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