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Diepgen will von Bonn nach Schönefeld fliegen

■ Keine Festlegung auf Großflughafenstandort, aber hohe Hürde für Sperenberg

Berlin will keine Gelder für die Verkehrsanbindung eines neuen Großflughafens in der Region bereitstellen. Darauf hat sich der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) in der gestrigen Senatssitzung festgelegt. Auch eine Vorfinanzierung – wie sie Brandenburg dem Bund für die Straßen und Schienen angeboten hat – komme „nicht in Betracht“, erklärte Senatssprecher Michael- Andreas Butz.

Zwei Tage vor dem entscheidenden Spitzengespräch zwischen Berlin, Brandenburg und dem Bundesverkehrsministerium in Bonn wird eine Entscheidung für den Ausbau des bisherigen Flughafens in Schönefeld immer wahrscheinlicher, obwohl Diepgen gestern die Frage eines Standortes nach wie vor offenließ. Nach Informationen der taz hat Wirtschaftssenator Meisner (SPD) gestern eine finanzielle Beteiligung Berlins für die Verkehrswege nach Sperenberg vorgeschlagen. Dies lehnte Diepgen jedoch kategorisch ab. Dafür legte er eine Reihe von Forderungen für die Verhandlungen mit Bundesverkehrsminister Wissmann und Ministerpräsident Stolpe auf den Tisch.

Danach soll der Großflughafen, dessen Investitionsvolumen auf 10 bis 15 Milliarden Mark geschätzt wird, „überwiegend“ privat finanziert werden. Bis zu dessen Inbetriebnahme im Jahr 2010 werde eine vertragliche Festlegung für den „kurzfristigen“ Ausbau von Schönefeld angestrebt, erklärte Senatssprecher Butz. Außerdem soll die Verkehrsanbindung durch Staatsverträge zwischen Berlin und Brandenburg zusätzlich abgesichert werden. Die Finanzierung der Anbindung und des Flughafens, so Butz, dürfe nicht zu Lasten des Berliner Schienenverkehrs gehen. Severin Weiland

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