: Der Weg aus der Nische
■ Qualitätszeitungen im Vergleich
Die taz hat mit ihrer Reichweite nachweislich die Frankfurter Rundschau und die Süddeutsche Zeitung überrundet – vorerst allerdings nur in einzelnen Bundesländern. Damit hat sie sich am Markt der überregionalen meinungsbildenden Qualitätszeitungen aus einer Marginalposition herausbewegt. Die „Arbeitsgemeinschaft Media Analyse“, deren Erhebungen zu den Reichweiten in der Verlagsbranche als die Währungseinheit schlechthin gelten, hat der taz für 1994 eine bundesweite Reichweite von täglich 260.000 LeserInnen pro Ausgabe bescheinigt.
Für den Bericht der Medienanalysten wurden die detaillierten Daten erstmals in 1994 erhoben. Die Ergebnisse zeigten für die taz Erfreuliches. Welche(r) bajuwarische taz-LeserIn weiß schon, daß in ihrem/seinem Bundesland die taz mit 40.000 LeserInnen pro Ausgabe bereits die Frankfurter Rundschau überflügelt? Im Norden der Republik, in dem die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen zusammengefaßt sind, hat die taz mit 60.000 LeserInnen pro Ausgabe vor der Süddeutschen Zeitung die Nase vorn. Und in den neuen Bundesländern liegen wir nur ganz knapp hinter FR und SZ.
In Berlin, dem Geburtsort der taz, in Medienkreisen „Haifischbecken“ genannt, hat sie mit 70.000 LeserInnen pro Ausgabe sogar einen Vorsprung vor all den anderen erreicht. Und in Westfalen scheint es realistisch, daß eine der nächsten Untersuchungen der MA nachweisen kann, daß auch hier die taz mit der SZ gleichgezogen hat. Wer heute die taz noch für ein Minderheiten-Blättchen hält, was sind dann für den FR undSZ? Annette Schöler
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