piwik no script img

Nato-Flugzeug abgeschossen

■ Rotes Kreuz verhandelt über UN-Geiseln

Pale/Belgrad (AP/rtr/taz) – Doppelspiel der bosnischen Serben: Während gestern nachmittag alle Welt auf eine vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) angekündigte Freilassung von gefangenen UNO-Soldaten wartete, meldete die Nato den Abschuß eines US- Kampfflugzeugs über der von Serben beherrschten Stadt Banja Luka.

IKRK-Sprecher Toni Burgener hatte gestern in Genf gesagt, der bosnisch-serbische „Vizepräsident“ Nikola Koljevic habe telefonisch die Freilassung aller 377 gefangenen UNO-Blauhelme in den nächsten zwei Tagen zugesagt. Die ersten 120 sollten möglicherweise bereits gestern freikommen. Ein anderer Serbensprecher dementierte das jedoch. Zuvor hatte Serbenführer Radovan Karadžić mit einem „Blutbad“ für den Fall einer militärischen Befreiungsaktion der Geiseln gedroht.

Die unterschiedlichen Äußerungen von Karadžić und seinem Stellvertreter Koljevic könnten politische Gründe haben. Koljevic hielt sich gestern zu Gesprächen in Belgrad auf, zu denen Karadžić nicht eingeladen war. Das vom serbischen Präsidenten Milošević einberufene Treffen folgte auf einen Appell des US-Außenministers Warren Christopher an Milošević, bei der Befreiung der Geiseln zu helfen. Seiten 8 und 10

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen