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Priester gesteht Mißbrauch

■ Ermittlungsverfahren gegen 63jährigen Geistlichen im Emsland

Ein 63 Jahre alter katholischer Pfarrer aus Haren im Landkreis Emsland hat zugegeben, Kinder sexuell mißbraucht zu haben. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien grundsätzlich berechtigt, heißt es in einer Erklärung, die der Diözesan-Administrator des Bistums Osnabrück, Theodor Kettmann, am Pfingstsonntag in den beiden ehemaligen Pfarrgemeinden des Geistlichen verlas.

Der Pfarrer bitte alle, „denen er Unrecht getan hat, herzlich um Verzeihung“, so die Erklärung.

Der 63jährige war nach Bekanntwerden der Vorwürfe auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt worden. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat Ermittlungen gegen den Geistlichen aufgenommen. Er soll schon seit mehreren Jahren Kinder sexuell mißbraucht haben.

Weihbischof Kettmann bedauerte, „daß Kindern durch das Handeln eines Priesters Schaden zugefügt worden ist“. Er werde das ihm Mögliche tun, um den Betroffenen zu helfen. Es schmerze ihn, „daß das Vertrauen in unsere Kirche erschüttert worden ist.“

Der Kinderschutzbund hatte bei der Polizei Anzeige gegen den Geistlichen erstattet, als sich die Mutter eines 13 Jahre alten Jungen an ihn wandte. Ihr Sohn sei beim Spiel mit dem Pfarrer unsittlich am Geschlechtsteil berührt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben mehrere Kinder dies bestätigt. dpa

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