piwik no script img

Diepgen für Rückgabe

■ Kein Gewinn aus Mauergrundstücken

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen hat die Rückgabe der Mauergrundstücke an die enteigneten Besitzer gefordert. Diepgen unterstreiche damit das Ziel der eingebrachten Bundesratsinitiative, teilte Senatssprecher Michael-Andreas Butz mit. Die „letzten Reliquien des Unrechtsstaates DDR“ müßten beseitigt werden.

„Der Fiskus darf heute nicht aus den Grundstücken Gewinn schlagen, die zum Zweck des Mauerbaus widerrechtlich enteignet wurden.“ Diepgen appelliere an die CDU-Bundestagsabgeordneten aus Ostdeutschland, sich nicht länger gegen die sofortige Rückgabe zu sperren, die der Bundesrat bereits mehrheitlich beschlossen habe.

Vor dem Bundestag begründete Justizsenatorin Peschel-Gutzeit die Gesetzesinitiative, die das Parlament vergangene Woche in erster Lesung behandelte. Danach soll das Vermögensgesetz auch für die Rückgabe von Grundstücken und Gebäuden gelten, die den Eigentümern zum Bau der Mauer und von Sperranlagen durch Enteignung oder Zwangsverkauf entzogen wurden. Seinerzeit wurden nur geringe Entschädigungen gezahlt. In Berlin handelt es sich um rund 1.500 Grundstücke. Deren Gesamtwert beziffert Bundesfinanzminister Waigel auf etwa 1,5 Milliarden Mark. dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen