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Mehr Geld für den Süden

■ Helfer fordern Strukturreform

Bonn (AP) – Die Deutsche Welthungerhilfe und Terre des hommes verlangen von der Bundesregierung mehr Geld für die Entwicklungshilfe. Entwicklungspolitik sei als „globale Strukturpolitik“ zu betreiben, erklärten die Hilfsorganisationen gestern in Bonn. Die im Haushalt 1995 auf 8,1 Milliarden Mark gesunkenen Mittel seien zu gering. Auch die für 1996 geplante Steigerung auf 8,34 Milliarden Mark reiche nicht aus. In Deutschland sei der Anteil der öffentlichen Entwicklungshilfe am Bruttosozialprodukt inzwischen auf 0,32 Prozent gefallen. Damit sei man von dem 1992 von Bundeskanzler Helmut Kohl erklärten Ziel weit entfernt, insgesamt 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts für Maßnahmen in der Dritten Welt auszugeben. Aber nicht nur an Geld fehlt es. Der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Volker Hausmann, kritisierte, die Regierung habe die Zuständigkeiten für die Nord-Süd- Beziehungen zersplittert, statt sie effektiv zu bündeln.

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