: Neue Hoffnung für die UN-Geiseln
■ Serben kündigen die Freilassung von weiteren 100 Blauhelmen an
Belgrad/Athen/Washington (dpa) – Die Bemühungen um die Freilassung der rund 260 UN-Geiseln durch die Serben haben offenbar zu einem Erfolg geführt. Wie ein ranghoher bosnischer Serbenfunktionär der Belgrader Nachrichtenagentur Beta in Pale gestern mitteilte, wollte die Serbenführung noch am selben Tag 100 weitere Geiseln freilassen. Der Funktionär, der anonym bleiben wollte, sagte, weitere Freilassungen stünden bevor. Dies sei den Initiativen des serbischen Präsidenten Slobodan Milošević zu verdanken.
Bereits zuvor hatte sich der bosnische Serbenführer Radovan Karadžić nach sechsstündigen Verhandlungen mit dem griechischen Außenminister Karolos Papoulias und Verteidigungsminister Jerasimos Arsenis positiv geäußert. „Der Befreiungsprozeß der UN-Blauhelme hat begonnen, die serbische Seite schätzt jetzt die Lage ein“, wurde er von der Agentur Beta zitiert. Athen unterhält traditionell gute Beziehungen zu den Serben. Während die Vereinten Nationen die bedingungslose Freilassung der Geiseln verlangen, hat die Führung der bosnischen Serben bisher darauf bestanden, daß die Nato künftig auf Luftangriffe gegen serbische Stellungen verzichtet. Seiten 4, 8, 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen