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Genmanipuliertes Gemüse bleibt vom Tisch

■ EU-Wirtschaftsminister einigen sich nicht über Novel-Food-Verordnung

Brüssel (taz) – Die EU-Wirtschaftsminister haben sich gestern in Luxemburg nicht auf eine Verordnung über gentechnisch veränderte Lebensmittel einigen können. Deutschland, Schweden, Dänemark, Österreich und Griechenland lehnten den französischen Entwurf für eine Novel-Food-Verordnung ab und bildeten damit eine Sperrminorität. Der französische Vorschlag sah vor, gentechnisch manipulierte Lebensmittel nur dann zu kennzeichnen, wenn sie „wesentlich verändert sind“. Tomatensaft aus Tomaten, deren Samen im Labor gegen Pilzbefall resistent gemacht wurden, wäre zum Beispiel nicht gekennzeichnet worden.

Schon beim letzten Wirtschaftsministerrat hatten sechs Länder Bedenken gegen nicht gekennzeichnete Genkartoffeln im Kochtopf erhoben. Bisher können genmanipulierte Lebensmittel völlig ohne Kennzeichnung auf den Markt gebracht werden. Die Befürworter hatten damit argumentiert, daß es sonst überhaupt keine Regelung gebe. Das Europäische Parlament hat sich bisher eher ablehnend zu der geplanten Richtlinie geäußert. Doch nach aller Erfahrung werden die Abgeordneten bis zur Abstimmung noch erheblich unter Druck kommen. Seite 2

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