: Ernest Bornemann
Ernest Borneman hat sich zeitlebens für das eingesetzt, was einmal mit einiger Euphorie „sexuelle Befreiung“ genannt wurde. Am Ende mochte auch er nicht mehr daran glauben, was sich in immer dunkleren, teilweise grotesk anmutenden Prophezeiungen über das künftige Schicksal des Eros niederschlug. Nach seinem Freitod, der von ihm selber mit einem jüngst erlebten Liebesunglück in Verbindung gebracht wurde, ist es fast unmöglich, in seinen Niedergangspanoramen nicht auch einen Reflex seines eigenen Triebschicksals zu lesen. Um so rührender mutet vor diesem tragischen Hintergrund die hartnäckige Verteidigung der Lust gegen alte und neue Feinde an, der auch dieser erstmals veröffentlichte Text verpflichtet ist.
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