piwik no script img

Ehemalige Bremer Juden zu Besuch in ihrer Heimatstadt

Zum vierten Mal hat der Senat ehemalige Bremer JüdInnen, die vor den Nationalsozialisten aus Bremen geflohen oder von den Nazis vertrieben worden sind, in ihre Heimatstadt eingeladen. Dreizehn Männer und Frauen, die heute in Peru, Südafrika, Chile, England oder den USA leben, folgten der Einladung, eine Woche in Bremen zu verbringen. Beim gestrigen Empfang im Rathaus bedankte sich Arbeitssenatorin Uhl bei ihnen für die „Rückkehr in eine Stadt, in der“, so die Senatorin, „Ihnen so viel Leid wiederfahren ist.“

Anfang 1933 lebten in Bremen etwa 1400 jüdische BürgerInnen, 1945 waren es nur noch weniger als 100. Bis Oktober 1941 konnten etwa 930 Bremer JüdInnen auswandern. Die anderen sind in Minsk, Auschwitz, Theresienstadt oder anderen Ghettos und Vernichtungslagern ermordet worden. Eine Widergutmachung, so man überhaupt davon sprechen kann, stehe bis heute noch weitgehend aus, monierte die Senatorin und mahnte besonders für die NS-Opfer im Baltikum die längst überfällige Entschädigungsregelung an. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen