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Teure Pressefreiheit

■ Singapur verklagt erneut „International Herald Tribune“

Singapur (AFP/dpa/taz) – In Singapur hat am Montag ein Schadenersatzprozeß gegen die International Herald Tribune begonnen. Der ehemalige Premierminister und jetzige Minister Lee Kuan Yew hat die Zeitung gemeinsam mit seinem Sohn, Vizepremier Lee Hsien Loong, und dem gegenwärtigen Regierungschef Goh Chok Tong verklagt. Grund: In einem Artikel vom 2. 8. 1994 war den Politikern Vetternwirtschaft vorgeworfen worden. Angeklagt sind der Herausgeber der IHT, Richard McClean, Chefredakteur John Vinocur und der Autor der Artikels, Philip Bowring. Die Zeitung hatte sich bereits im September entschuldigt. Singapur geht seit Jahren immer wieder gegen mißliebige Artikel in internationalen Zeitungen vor. Vor kurzem hat es die IHT schon einmal zu Schadenersatz verurteilt, weil die singapurischen Behörden den in einem gegen die Justiz einiger asiatischer Länder erhobenen Vorwurf, der Politik willfährig zu sein, auf sich bezog. Andere Publikationen wie der Economist und die Far Eastern Economic Review durften wegen mißliebiger Artikel zeitweise nicht oder nur beschränkt erscheinen.

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