: Cardoso ist da unterschrieben
■ Werder hat eine neue Nummer 10
Hochstimmung bei Werder Bremen. „Wir haben einen der besten Spieler der Bundesliga geholt und die berühmte Frage nach der Nummer zehn in unserem Team beantwortet“, faßte Präsident Franz Böhmert seine Meinung über Neuzugang Rodolfo Cardoso zusammen, der am Dienstag der Öffentlichkeit an der Weser vorgestellt wurde. „Ich habe mich vom Gefühl her für Werder entschieden.Ich glaube, daß ich mit der Mannschaft nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im internationalen Geschäft etwas erreichen kann“, begründete der Argentinier den Entschluß, bei den Bremern einen Dreijahresvertrag zu unterschreiben. Der beim SC Freiburg aus einem laufenden Kontrakt gekaufte Südamerikaner soll etwa sechs Millionen Mark Ablösesumme kosten und ein Jahresgehalt von 1,2 Millionen Mark kassieren.
Bremens neuer Trainer Aad de Mos zeigte sich befriedigt über den erfolgreichen Abschluß mit dem Mittelfeldstar: „Er ist ein Ausnahmespieler in der Bundesliga. Mein Wunsch war es, ihn schon zu Beginn des Jahres zu verpflichten. Doch das ließ sich noch nicht verwirklichen. Er hat Fußball-Verstand, ist menschlich in Ordnung und soll bei uns auch Vorbild für die Jugend sein.“
Im Blitzlichtgewitter der Fotografen zeigte sich Rodolfo Esteban Cardoso mit dem Werder-Trikot mit der Nummer zehn recht gelassen. „Es wird sicherlich einiges von mir erwartet. Ich werde versuchen, wie in Freiburg eine gute Rolle zu spielen. Ich habe keine Angst.“ Erst im März hatte er seinen Vertrag beim SC Freiburg nach wochenlangen Hin- und Her verlängert. Eine Klausel sicherte ihm bei einem Wechsel in der Bundesliga und im Ausland den „Geldsegen“ – er wird auf 1,5 Millionen Mark geschätzt – zu. dpa / Foto: Wolff
Werder Bremen hat für die neue Saison insgesamt vier neue Spieler verpflichtet: Heiko Scholz (Bayer Leverkusen), JUnior Baiano (FC Sao Paulo), Angelo Vier (SC Verl) und Rodolfo Esteban Cardoso (SC Freiburg) wurden für insgesamt rund zehn Millionen Mark geholt. „Einen derartigen Kraftakt haben wir in den bisherigen Jahren beim SV Werder nicht unternommen“, gestand Schatzmeister Manfred Müller, der wie Manager Willi Lemke alle ins Spiel gebrachten Summen dementierte: „Sie liegen erheblich darunter.“ dpa
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