: Adresse: Hexenplatz
■ Nur noch Frauennamen für Straßen!
Rund 1.000 Straßen in der Hauptstadt tragen den Namen eines berühmten Mannes, nur 130 den einer berühmten Frau. Ein klarer Fall für das Landesgleichstellungsgesetz (LGG), meint die „unabhängige FrauenKommission für Straßennamen“. Um diesen „beschämenden Mißstand“ zu beheben, fordert die Kommission, Straßen so lange bevorzugt nach bekannten Frauen zu benennen, bis auch hier eine Gleichstellung erreicht ist. Ein Mangel an Frauen, die für „Berlin und über die Grenzen der Stadt hinaus Großes geleistet haben“, bestehe nicht. Eine Liste mit zunächt 100 Frauennamen hat das Bündnis von Fraueninitiativen in dieser Woche Verkehrssenator Haase überreicht.
Die Berliner Straßenlandschaft sollten zukünftig zum Beispiel Franziska Tiburtius zieren, die Gründerin der ersten von Ärztinnen geführten Poliklinik für Frauen, die kürzlich verstorbene Schauspielerin Steffie Spira oder die Literatin Rahel Varnhagen. Einen Hexenplatz würde Berlin genauso erhalten wie einen Platz der Dienstmädchen.
Mit einem Marsch vom Brandenburger Tor zum Reichstag unterstreichen die Frauen morgen ab 17 Uhr ihre Forderung. CSE
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