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Prädikat: langweilig

■ So wird die Jugend vor den Extremen gerettet

Berlin (taz) – „Dunkle Schatten“ heißt ein Computerspiel aus dem Hause des Bundesinnenministeriums. Zum Zwecke des „vorbeugenden Verfassungsschutzes“ gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt „von rechts und links“, so das sächsische Innenministerium, sollen Schüler gegen Gewalt und Extremismus gefeit werden. Als „Movie Adventure Spiel“ konzipiert, werden pädagogische Inhalte beiläufig und spielerisch vermittelt, so die Eigenwerbung der „Fairständniskampagne“ von Verfassungsschutz und Bundesinnenministerium. Doch die SchülerInnen der 13. Mittelschule in Dresden-Neustadt, wo Eggert das Abenteuerspiel persönlich vorstellte, sind „nicht direkt wild drauf“, meinte eine Lehrerin. Spielfigur Karsten Wegner, ein 16jähriger „Durchschnittsschüler“, gerät auf der Suche nach Werkzeug für den Bau eines Jugendzentrums ständig in Berührung oder Konfrontation mit Fragen zu Gewalt, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit. Dabei stechen die Dialoge des Spiels allenfalls durch gähnende Langeweile hervor. „Oh, was für dummme Sprüche“, darf Karsten als Reaktion auf „Ausländer raus“-Graffiti erwidern. Typische Stammtischparolen aus dem rechtsradikalen Lager werden durch ebenso platte „positive“ Phrasen ersetzt. In einer ins Spiel integrierten Infobroschüre ist nachzulesen: „Ausländer wohnen in Wohnungen, in denen Deutsche normalerweise überhaupt nicht einziehen möchten.“ – „Komm schon, du Schnullerbacke“, muß der fiktive Karsten sich anhören. Doch da dürften die meisten SchülerInnen längst abgeschaltet haben. jug

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