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El Salvador - 75 Prozent der Opfer sind Kinder

El Salvador – 75 Prozent der Opfer sind Kinder

Drei Viertel der Minenopfer in El Salvador sind Kinder. Etwa 40.000 Menschen in dem kleinen, dichtbesiedelten Land, dessen Fläche nicht größer als die von Hessen ist, wurden nach Schätzung vom Roten Kreuz seit Beginn des Bürgerkriegs zwischen der FMLN-Guerilla und der Regierung Anfang der achtziger Jahre auf diese Weise verletzt.

Insgesamt starben 75.000 Menschen in dem Krieg, der von den USA zeitweilig mit 1,5 Millionen US-Dollar Militärhilfe am Tag für die Regierung angeheizt wurde.

Nach dem Friedensschluß 1992 wurde mit Unterstützung von UNICEF ein Schutzprogramm zur Warnung vor Minen entwickelt. 10.000 Tafeln und Einzäunungen wurden überall in dem mittelamerikanischen Land aufgestellt. Sie sollen die Mädchen und Jungen davon abhalten, auf den gefährlichen Feldern zu spielen. Die FMLN, die Regierungsarmee und UN-Truppen bildeten außerdem zusammen eine Kommission, die die Minenfelder räumen soll. Sie haben inzwischen über 400 Minengebiete lokalisiert. Das Problem insbesondere der von der FMLN verlegten Waffen besteht darin, daß die Lage der Minen nicht kartografiert wurde – mit dem Tod eines Kämpfers ging häufig auch das Wissen um die Lage der Minen verloren. Die Ortung, Räumung und Zerstörung der Minen ist extrem teuer. aje

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