: Kambodscha - Hunger trotz Reichtum
Kambodscha – Hunger trotz Reichtum
In den riesigen Wäldern und auf den fruchtbaren Überschwemmungsgebieten Kambodschas bedrohen heute bis zu zehn Millionen Minen die Bevölkerung. Trotz des natürlichen Reichtums ihres Landes sind viele KambodschanerInnen vom Hunger bedroht, weil der Reisanbau in vielen Gegenden nicht mehr stattfinden kann. Obwohl es offiziell einen Friedensvertrag gibt, werden auch heute noch neue Minen verlegt – sogar mehr als entschärft und weggebracht werden. „Die Räumung aller Minen würde das Dreifache des Sozialprodukts Kambodschas verschlingen“, hat medico international ausgerechnet.
Hergestellt in den Waffenschmieden der USA, Chinas, Frankreichs und der Ex-UdSSR, der früheren CSSR, Vietnams, Singapurs, Thailands und Italiens haben Minen in dem 1970 begonnenen Krieg und Bürgerkrieg schon heute mehr Menschen das Leben gekostet als jede andere Waffe. Über 35.000 Kindern, Frauen und Männern mußten schon aufgrund von Minenverletzungen Arme oder Beine amputiert werden. Hinter Malaria und Tuberkulose gilt solcherart verursachte Verstümmelung als Volkskrankheit Nummer drei in dem asiatischen Land. Die UNO hält die Minenverseuchung für die schlimmste von Menschen verursachte Umweltkatastrophe dieses Jahrhunderts in Kambodscha. aje
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