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Angola - jeder 500ste braucht eine Prothese

Angola – jeder 500ste braucht eine Prothese

Das Land hat soviel Minen wie Einwohner. Zehn bis zwölf Millionen Minen liegen in der Erde von Angola vergraben, schätzen Experten. Manche gehen sogar von weit höheren Zahlen aus. Obwohl seit November 1994 Frieden herrscht, werden täglich Menschen durch die Langzeitwaffen getötet oder verkrüppelt. Wieviel Opfer es in dem fast zwanzig Jahre währenden Bürgerkrieg gegeben hat, ist unklar. Heute leben etwa 20.000 Amputierte in Angola – fast jeder fünfhundertste Mensch in dem afrikanischen Land braucht eine Prothese, die es aber nicht in ausreichendem Maß gibt.

Weil Straßen und Brücken vermint sind, können 3,6 Millionen Flüchtlinge nicht in ihre Heimatorte zurückkehren. Eigentlich ist Angola ein sehr fruchtbares Land; aber vor allem die von Südafrika und den USA unterstützte UNITA, aber auch die sozialistische Regierung haben weite Teile des Landes unbrauchbar gemacht, weil die Bauern Angst haben müssen, beim Bestellen der Felder zerfetzt zu werden. Die demnächst anrückenden 7.500 UNO-Blauhelme sollen bei der Räumung helfen.

Zum Teil stammen die Minen in Angola noch aus dem Unabhängigkeitskrieg gegen Portugal. Auch deutsche Waffen morden mit. Außerdem wurden Waffen aus Belgien, Südafrika, China, Italien, der früheren UdSSR und CSSR identifiziert. aje

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