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Ferienzeit - Bruchzeit

■ Vorbeuge-Aktion gegen EinbrecherInnen

Pünktlich zu den Sommerferien startet die Polizei ihre bundesweite Schwerpunktaktion „Sicher Wohnen“. Die Zahl der Einbrüche in Bremen ist zwar seit 1992 gesunken, doch im letzten Jahr wurde in der Stadt Bremen immer noch in 2.777 fremde Wohnungen eingestiegen. Über ein Drittel der „Brüche“ wurden tagsüber zwischen 6 und 21 Uhr, an Wochenenden oder zur Urlaubszeit der BewohnerInnen verübt. Die Polizei möchte jetzt mit einer Aktion ein stärkeres Nachbarschaftsgefühl in die Gesellschaft tragen. Faltblätter, Plakate und Fernsehspots sollen die BürgerInnen vor der Gefahr mahnen.

Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen liegt bei zehn Prozent. Türen und Fenster werden meist mit einem Kuhfuß aufgehebelt. Den besten Schutz bieten wohl technische Maßnahmen wie „einbruchshemmende“ Sicherheitsschlösser und zusätzliche Fensterverriegelungen und natürlich Alarmanlagen. Immerhin ein Drittel der EinbrecherInnen scheitert, so die Polizeistatistik, an sicherungstechnischen Einrichtungen. Durch Balkon- und Kellerfenster sowie Türen, die ohne aufwendige Hilfsmittel zu erreichen sind, wird oft eingestiegen. Die TäterInnen durchwühlen meistens zuerst den Wäscheschrank nach Bargeld, Kreditkarten und Schmuck. Außer dem leicht verkaufbaren Kleinkram nehmen sie auch gern Videorecorder, Fernseher und Computer mit.

Eine weitere Prävention bietet natürlich Nachbarschaftshilfe. Nebenan Bescheid sagen, wenn man in den Urlaub fährt und ein wenig darauf achten, was gegenüber vorgeht, rät die Bremer Polizei. Aus einer Polizeibroschüre: „Fensterscheiben klirren, im Treppenhaus splittert Holz einer Tür, es wird gebohrt, gehämmert, gehebelt – Handwerker? Vielleicht sind es Einbrechergeräusche.“ wah

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