: 3.000 Flüchtlinge
■ Offensive der bosnischen Armee geht weiter / Neues US-Aufklärungssystem
Sarajevo (AFP) – Mit schweren Angriffen auf serbische Stellungen hat die bosnische Regierungsarmee erneut versucht, den Belagerungsring um Sarajevo zu sprengen. Nach Angaben eines UN- Sprechers konzentrierten sich die Gefechte auf den serbisch kontrollierten Vorort Rajlovac im Nordwesten Sarajevos. Auch in Trnovo, rund zehn Kilometer von der Hauptstadt der bosnischen Serben, Pale, entfernt, wurde mit schwerer Artillerie gekämpft. Der bosnische Rundfunk berichtete, drei Frauen und ein siebenjähriges Mädchen seien am Samstag abend bei einem Granatenangriff in der Ortschaft Stupi bei Goražde getötet worden. Auf Bihać im Nordwesten Bosniens wurden ebenfalls mehrere Granaten abgefeuert. Nach Angaben des IKRK flohen rund 3.000 Zivilisten vor den Kämpfen aus diesem Gebiet.
Am Sonntag beschossen französische Blauhelme mit einer 120- Millimeter-Nebelgranate eine Stellung der bosnischen Serben, die einen UN-Konvoi bei seiner Fahrt nach Sarajevo am Igmanmassiv angegriffen hatten. Obwohl die Granate ihr Ziel, ein 30-Millimeter-Geschütz, um 40 Meter verfehlte, stellten die Serben das Feuer ein, und der UN-Konvoi konnte weiterfahren. Zudem teilte ein UN-Sprecher den bosnischen Serben telefonisch mit, daß der nächste Gegenschlag nicht mit einer Nebelgranate erfolgen werde.
Die USA haben die Entsendung eines unbemannten Aufklärungsflugzeugs für den Einsatz in Bosnien beschlossen. Mindestens eine Maschine des neuen Systems „Predator“ soll auf einem Luftwaffenstützpunkt in Albanien stationiert werden. Die Überwachung der militärischen Lage in Bosnien wird der erste Einsatz des neuen Systems sein.
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