: Vorwürfe gegen BBF-Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der Berlin- Brandenburger Flughafen Holding soll ständig über umstrittene Grundstücksgeschäfte am Flughafen Schönefeld informiert gewesen sein. Der ehemalige Geschäftsführer der Holding, Knut Henne, widersprach gestern in einem Untersuchungsausschuß Aussagen des Brandenburger Finanzministers Klaus-Dieter Kühbacher und dem heutigen Berater der WestLB, Heinz Ruhnau. Henne warf Aufsichtsratsmitgliedern ein „offensichtlich kurzes Gedächtnis“ vor. Die Holding hatte 1991 und 1992 zu Wucherpreisen 118 Hektar Ackerland gekauft. Kühbacher und Ruhnau hatten vor dem Parlament abgestritten, bereits vor dem Kauf im wesentlichen informiert worden zu sein und den Grundstücksspekulationen im vorhinein zugestimmt zu haben. Henne sagte gestern dagegen, es habe ständig Gespräche mit Aufsichtsratsmitgliedern gegeben, die auf den Erwerb von Grundstücken gedrängt haben sollen. Neben privaten Aufzeichnungen gebe es darüber auch dienstliche Vermerke.taz
Über den Stand der Untersuchungsausschüsse Seite 23
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen