: Die Krone bittet um Vergebung
Der Buckingham-Palast hat am Sonntag bestätigt, daß es derzeit Gespräche zwischen Königin Elizabeth II. und der neuseeländischen Regierung über die Maori-Frage gibt. Der Palast reagierte damit auf einen Bericht der Zeitung „Independent“, demzufolge die Monarchin persönlich die königliche Zustimmung zu einem neuseeländischen Gesetz geben wolle, welches das an einem Maori- Stamm begangene Unrecht offiziell anerkennen soll.
Normalerweise gibt der Generalgouverneur in Auckland die königliche Zustimmung zu Gesetzen. Der Landbesitz des Stammes der Tanui war 1860 von den Briten konfisziert worden. Die Kolonialmacht verstieß damit gegen das 20 Jahre zuvor unterzeichnete Waitangi- Abkommen zwischen der britischen Königin Viktoria und den Maori-Häuptlingen, in dem die Maori den Briten die Herrschaft über Neuseeland zugestanden hatten und im Gegenzug die Besitzrechte über Ländereien und Wälder sowie Fischfangrechte erhielten.
Maori-Kriegstanz im Andenken
an den Aufstand von 1860 –
heute eine Touristenattraktion
AFP, Foto: Keystone
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