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Showdown vor Mururoa

■ Greenpeace auf dem Weg ins Atomtestgebiet / Neuseeland warnt Frankreich vor dem Entern

Wellington/Paris (AP/AFP) – Neuseelands Ministerpräsident Jim Bolger hat Frankreich vor einem Angriff auf das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior II“ gewarnt, dessen Besatzung im Südpazifik gegen die geplante Wiederaufnahme der französischen Atomwaffenversuche protestieren will. Frankreich hat ein Gebiet von zwölf Meilen rund um das Testgebiet im Mururoa- und im Fangataufa-Atoll zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Zugleich wurde Greenpeace gewarnt, die Marine werde jedes Schiff angreifen und entern, das in diese Zone eindringe. Greenpeace-Sprecherin Stephanie Mills wies das als Einschüchterungsversuch zurück. Das Schiff werde wie geplant Kurs auf das Mururoa-Atoll nehmen. Am 10. Juli 1985 war die erste „Rainbow Warrior“ von Greenpeace im neuseeländischen Hafen Auckland bei einem Bombenanschlag französischer Geheimdienstagenten versenkt worden.

Unterdessen hat der australische Premierminister Paul Keating einen Handelsboykott gegen Frankreich ausgeschlossen. Die australische Regierung werde einen solchen Boykott weder anordnen noch unterstützen, sagte Keating der französischen Tageszeitung Libération. „Wir werden keine Maßnahme ergreifen, die einen Abbruch der Beziehungen zur Folge haben könnte.“

Im französischen Überseegebiet Neukaledonien demonstrierten am Montag mehr als 2.500 Menschen für die Atomtests. Die von der Gaullisten-Bewegung RPR organisierte Kundgebung war die Antwort auf einen Marsch von Versuchsgegnern am Wochenende. Seite 10

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