piwik no script img

Zum Heulen

■ Seehundbabys wachsen in Norden

Norden 32 Seehundbabys – sogenannte Heuler – sind im ersten Monat nach Beginn der diesjährigen Geburtensaison in der niedersächsischen Seehundaufzuchtstation in Norden (Kreis Aurich) aufgenommen worden. Wie der Leiter der Station, Wienhold Schumann am Montag mitteilte, wurden die bis zu vier Wochen alten Tiere an der Küste zwischen Elbe- und Emsmündung entdeckt. Einige von ihnen wurden krank eingeliefert. Von Ende August an werden die ersten aufgepäppelten Jungseehunde wieder in der Nordsee ausgesetzt.

Im vergangenen Jahr päppelten Mitarbeiter der Aufzuchtstation insgesamt 28 Heuler, die den Kontakt zu ihrer Mutter verloren hatten, wieder auf. Da die Setzzeit noch nicht abgeschlossen sei, rechnet Schumann mit der Einlieferung weiterer Pfleglinge. Jüngste Zählungen aus der Luft hatten ergeben, daß die Seehunde an der niedersächsischen Nordseeküste in diesem Jahr ihre seit Jahrzehnten höchste Zahl erreicht haben. Damit haben sich die Bestände der Meeressäuger nach einem virusbedingten Massensterben Ende der achtziger Jahre wieder erholt.

Die Behörden appellierten an Urlauber und Sportbootfahrer, die Seehundbänke zu meiden und weiträumig zu umfahren. Als eine der Hauptursachen für die Trennung von Heulern und Muttertieren gelten Störungen durch neugierige oder unachtsame Touristen.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen