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Nachhilfe für dampfende Hirne

■ SPD denkt noch einmal über den Sommersmog nach

Bonn (dpa/AP) – Angesichts des drückenden Wetters der letzten Tage kommt die Bundes-SPD doch noch ins Grübeln über den Sommersmog-Kompromiß. Der Umweltsprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Müller, forderte gestern alle SPD-Länder auf, am Freitag im Bundesrat die Sommersmog-Verordnung abzulehnen. Die Länder hatten sich im Grunde auf den Vorschlag von Umweltministerin Angela Merkel (CDU) geeinigt, erst ab 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft für einige Fahrzeuge Fahrverbote zu erlassen. Tempolimits sind nicht vorgesehen.

Müller möchte statt dessen ein Tempolimit von 90 Stundenkilometern auf Autobahnen schon ab 180 Mikrogramm. Dafür müßten jedoch auch Rheinland-Pfalz und Bremen gegen die Bundesregierung stimmen. Dies gilt als unwahrscheinlich, weil die SPD Rücksicht auf ihre jeweiligen Koalitionspartner FDP und CDU nehmen wird.

In Nord- und Westdeutschland richteten Unwetter schwere Schäden an. Plötzlich einsetzender Gewitterregen verursachte bei Königswinter eine Massenkarambolage von 18 Autos, bei der vier Menschen verletzt wurden. Hitzerekorde um 35 Grad wurden in Berlin und Brandenburg erwartet.

Ein neuerlicher Ozonalarm galt in Hessen als nicht unwahrscheinlich. Das Landesamt für Umwelt sagte für Südhessen Werte bis 240 und in Höhen über 350 Meter bis 230 Mikrogramm Ozon voraus. Das Umweltministerium in Mainz erklärte, der Ozonalarm werde noch mindestens bis zum Abend in Kraft bleiben.

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