■ Press-Schlag
: Der Fluch Chiracs

Sie sind ja selber schuld, die Franzosen. Eine Figur wie Jacques Chirac an die Spitze des Staates zu wählen, das ist ungefähr genauso idiotisch, als würden die US-Bürger Newt Gingrich ins Weiße Haus schicken oder die Deutschen, sagen wir, Helmut Kohl zum Bundeskanzler machen. Nun stecken sie also bis zum Hals in der Merde, die Franzosen, und wenn sie weiter auf ihren südpazifischen Atomtests beharren, sind sie bald gänzlich darin verschwunden. Ihren Schampus können sie allein saufen, Cordon Bleu und Schoko- Croissants verschwinden weltweit von den Speisekarten, und Sport mag auch keiner mehr mit ihnen treiben.

Die neuseeländischen All Blacks erwägen, ihre Rugby- Länderspiele gegen Frankreich abzusagen, Egil Olsen, linksgerichteter Trainer der norwegischen Fußball-Nationalmannschaft, sprach sich dafür aus, das für den 22. Juli in Oslo geplante Freundschaftsspiel gegen die Franzosen zu boykottieren, weitere Aktionen sind nur eine Frage der Zeit.

Bei der Tour de France des nächsten Jahres werden Richard Virenque und Laurent Jalabert wohl unter sich sein, was die Genugtuung, nach langer Zeit mal wieder einen französischen Sieger zu haben, ein wenig schmälern könnte. Aber vielleicht sind die Veranstalter ja schlau genug, rechtzeitig eine Verlegung in eine andere europäische Region ins Auge zu fassen. Ins Baskenland vielleicht, oder nach Berlin, das sicher bereit wäre, kurzfristig einzuspringen. Schließlich ist die Stadt für jeden Blödsinn zu haben, war schon mal Startort der Tour, und die meisten Fahrer wären bestimmt begeistert, wenn sie statt nach L'Alpe d'Huez nur auf den Teufelsberg müßten.

Im neuen Pariser Superstadion werden die Franzosen wohl Blumen pflanzen müssen, denn für Fußball- Länderspiele dürften sie kaum noch Gegner finden, und die Weltmeisterschaft 1998 können sie getrost vergessen. Wie aus zuverlässigen Quellen verlautet, soll bei der Fifa schon fieberhaft nach einem alternativen Austragungsort gesucht werden, und ein gewisser Diepgen soll auch schon in Zürich aufgetaucht sein.

Selbst einzelne Sportler trifft der Fluch Chiracs. „Der kriegt von uns vorläufig keinen Ball mehr“, ist die einhellige Position der Spieler von Bayern München bezüglich ihres Mannschaftskameraden Jean-Pierre Papin. Darüber hinaus sollen sich alle Bundesliga-Akteure verpflichten, französische Spieler oder solche mit französischen Namen nicht zu decken, anzuspielen, zu attackieren und auf gar keinen Fall das Trikot mit ihnen zu tauschen. Bei gravierenderen Fällen von Frankophilie wird allerdings schon mal härter zugepackt. Bayern-Präsident Franz Beckenbauer darf wegen seiner dunklen Vergangenheit bei Olympique Marseille vorläufig keinen Golfplatz mehr betreten, Pierre Littbarski wurde bereits nach Japan abgeschoben. Matti