: Für Moruroa
■ Greenpaece organisierte massenhaften Anti-Atomtest-Protest bei der Sail in Bremerhaven
Wenn heute die Sail in Bremerhaven mit der großen Schiffsparade zu Ende geht, dann wird das nicht nur der Abschluß einer maritimen Massenveranstaltung, sondern auch eine politische Demonstration sein. Und zwar in Richtung Frankreich. Motto: Schippern für Moruroa. Bei mehr als 90 Schiffen, einem drittel der beteiligten Flotte, werden nämlich Anti-Atomtestflaggen von Greenpeace am Mast wehen, und zwei Großsegler werden entsprechend quadratmetergroße Banner tragen: der Dreimaster „Europa“ und die „Stahlratte“, die auch an der Parade teilnehmen wird.
„Segler aus aller Welt haben sich dazu bereiterklärt“, freute sich gestern eine Greenpeace-Sprecherin. „Das zeigt, daß der Protest gegen die französischen Atombombenversuche von einer breiten Basis getragen wird.“ Viele der SkipperInnen haben sich getraut, Unterschriftenlisten gegen die geplanten Atombombentest auszulegen und bei der Parade Flagge zu zeigen. Nicht getraut haben sich die staatlichen Schiffe. Auch nicht die „Gorch Fock“ der Bundesmarine. Und nicht gewollt haben auch einige. Die wollten weder die Fahnen hochziehen noch die Listen auslegen. Zum Beispiel die „Spirit of Scotland“, aber das ist auch kein Wunder: Der Segler wird von der Firma „Scottish Nuclear“ gesponsert.
Greenpeace war schon in den letzten Jahren immer bei der Sail vertreten. In diesem Jahr steht ein Infobus der Umweltschutzorganisation am Osthafen. Der steht auch heute da. J.G.
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