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Auch Kleinvieh macht Mist

■ Innensenator will Bagatelldelikte auch weiterhin ahnden

Innensenator Heckelmann (CDU) hat Überlegungen von Bündnis 90/Die Grünen eine klare Absage erteilt, künftig Bagatelldelikte wie Ladendiebstahl, Schwarzfahren und Fahrerflucht bei Sachschäden nicht mehr strafrechtlich zu verfolgen. Gerade die massenhaft auftretende Kriminalität sei zu einem „ernstzunehmenden Problem“ geworden, erklärte Heckelmann. Allein der Ladendiebstahl schädige den Handel in Deutschland jährlich um vier Milliarden Mark, die letztlich auf die Preise aufgeschlagen und von den „ehrlichen Kunden“ bezahlt werden müßten. Angesichts von jährlich 600.000 Ladendiebstählen und einer geschätzten zehnfachen Dunkelziffer sei es „geradezu abwegig“, den Problemen durch Entkriminalisierung zu begegnen.

Der Senator bezeichnete es als ein „alarmierendes Zeichen“, wenn in unserer Gesellschaft das Unrechtsbewußtsein bei bestimmten Delikten nur noch bedingt entwickelt sei. Gerade jungen Menschen müsse wieder vermehrt und deutlich vermittelt werden, daß die Gemeinschaft Rechtsverstöße ahnde. „Nicht die Vermittlung von grenzenloser Freiheit, sondern von Werten, die die Einhaltung von sozialnotwendigen Normen zum Inhalt haben, ist das Gebot der Stunde“, betonte Heckelmann. ADN

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