Lachen mit Dr. Dieter Klink

Kennen Sie den? Ein Journalist, von Ansehen dem Präsidenten der Bürgerschaft bekannt, geht die Treppe in dem hohen Hause hoch. Dieter Klink kommt entgegen, grüßt höflich mit Händedruck: „Guten Tag“, geht weiter. Man fühlt sich geehrt, immerhin ist Klink der erste Mann im Staate. Zehn Minuten später, der Journalist geht die Treppe wieder runter, Klink kommt hoch, dasselbe Ritual: „Guten Tag..“ Je länger der Aufenthalt in dem hohen Hause und je feierlicher der Anlaß, desto häufiger wiederholt sich die Grußzeremonie. Der Präsident kannte eben jeden persönlich.

Die „lieben MitarbeiterInnen“ haben ihrem Präsidenten zum Abschied aus dem Amt eine kleine Broschüre mit Anekdoten geschenkt, die an Bösartigkeit kaum zu überbieten sind. Etwa die: Trifft der Präsident am Blumenstand auf dem Domshof einen Mitarbeiter, der seit Jahren aus dem Dienst geschieden ist. „Und, Herr A., hatten sie einen schönen Urlaub?“

Oder den: Der Präsident, der weder einen Führerschein hat noch von der Technik des Auto-Mobiles allzuviel versteht, schiebt den Heizungsregeler hin und her. Nach einigen Kilometern fragt sein Fahrer, ob er denn helfen könne. „Irgendwann muß doch ein Sender in diesem Radio zu finden sein.“

Oder den: Alle im Hause der Bürgerschaft sind krank. „Das ist schlimm“, sagt der Präsident. „Da muß ich erstmal einen Schnaps trinken, damit ich mich nicht auch erkälte.“

Leider ging die Zeit zu Ende, die den Stoff für solche Bücher abgab. Warum ist das Buch, das zum Abschied für ihn über ihn von den MitarbeiterInnen gemacht wurde, nur 29 Seiten stark. Er wird in die bremische Staatsgeschichte eingehen!

K.W.