■ beiseite
: Berlin–Moskau

Die 45. Berliner Festwochen wollen den Dialog zwischen Berlin und Moskau weiter fördern. Wie der Intendant der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt, am Freitag bei der Vorstellung des Programms „Berlin–Moskau“ sagte, sollen 51 russische Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts mit 69 Konzerten vom 30. August bis zum 1. Oktober in Berlin vorgestellt werden.

Ein Höhepunkt der Festwochen soll die Ausstellung „Moskau– Berlin/Berlin–Moskau 1900–1950“ vom 3. September bis 7. Januar im Martin-Gropius-Bau sein. Sie befaßt sich unter anderem schwerpunktmäßig mit der Epoche des Stalinismus, die der Kunst aus der Zeit des Nationalsozialismus gegenübergestellt wird. Die Ausstellung ist ab März 1996 in Moskau zu sehen.

Zum Eröffnungskonzert im Kammermusiksaal werden Werke von Schnittke und Vogel aufgeführt. Dirigieren werden unter anderem Claudio Abbado, Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Wolfgang Sawallisch. Insgesamt 29 Theaterstücke werden gezeigt, von denen der Großteil noch nie in Berlin zu sehen war. Bei zehn davon handelt es sich um Uraufführungen. Acht Auslandsgastspiele werden durch achtzehn Berliner Koproduktionen ergänzt.

Hochschulensembles werden bearbeitete Klassiker im neuen Gewand, die russische Avantgarde und die Gegenwartsdramatik vorstellen. Gezeigt werden unter anderem Stücke von Daniil Charms, Alexej Schipenko, Nikolai Gogol und Fjodor Dostojewski. Erstmals gastiert Pjotr Fomenko mit „Wölfe und Schafe“ von Alexander Ostrowski.

Das umfangreiche Festwochenprogramm wird schließlich ergänzt durch kleinere Ausstellungen, Lesungen, Begegnungen, Diskussionen und eine Filmreihe.