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■ betr.: dito, „Junge Grüne an die Front“, taz vom 3. 8. 95

Den Wahnsinn durchbrechen, die Militärs und die alten 68er ins Altersheim zu schicken, das ist die einzige wirkliche Lösung. Diejenigen bei den Grünen, die sich der fatalen Logik der Militärs jetzt anschließen sind es, die morgen mit Chirac neue Atombomben bauen, um andere Kriege auf der Welt zu beenden. Es sind (wie Arno Luik richtig sagt) diejenigen, die uns in den Krieg schicken, um andere vom Morden mit unseren Waffen abzuhalten.[...] Franz Rodenacker, Berlin

[...] Es ist natürlich leichter und populärer, nach dem „einen kurzen Schlag, der alles beendet“ zu schreien – dann könnten wir aber auch gleich dafür eintreten, die französischen Nukleartests statt unterirdisch in Mururoa oberirdisch in Belgrad abzuhalten ...

Es ist schwerer zu übermitteln, daß es auch andere, mittelfristig wirksamere, bessere Maßnahmen gibt. Wenn unsere werten griechischen Verbündeten, ungarischen FreundInnen und bulgarischen OSZE-PartnerInnen, von mir aus sogar mit deutscher Hilfe (das würde heißen: Grenzschutzeinheiten), ihre Grenze ernsthaft dichtmachen würden und das Ölembargo nicht nur auf dem Papier stünde, hätten wir diesen Krieg schon lange nicht mehr![...]

Es wäre doch eine sinnvolle Idee, anstatt hier in der Bundesrepublik ständig auf allen Kanälen die Leute „kriegsreif“ zu machen und sie mit erschütternden Bildern tagtäglich zu MilitärbefürworterInnen umzutrainieren, vielmehr zum Beispiel in der Nähe der serbisch-ungarischen Grenze einen leistungsstarken Radiosender hochzuziehen und endlich die Truppen dieser durchgeknallten faschistischen Machthaber unter Musikberieselung zur Massendesertation aufzufordern! Und die Deserteure dann auch aufzunehmen, statt sie abzuschieben. Aber das widerspräche ja den in der langfristigen Perspektive klassisch- imperialistischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland schimmernden Wehr und ihrem Oberkommando ... Peter Jung, 22, Mitglied des KV

FFM von B'90/Grüne

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