: Kommt der Samstags-Golf?
■ VW will das freie Wochenende kippen
Hannover (taz) — Nach Pirelli und Neckermann jetzt auch VW: Die Wolfsburger Autoschmiede knabbert kräftig am Wochenende. Der Samstag soll zum Regelarbeitstag werden, der Sonntag wird dann für Umrüst- und Sonderschichten genutzt. Mit dem Angriff auf das Wochenende als feste Marschroute ging VW-Verhandlungsführer Ulrich Dase gestern in die Tarifverhandlungen mit der IG Metall.
Opfert die Gewerkschaft das Wochenende, will sich der Autobauer beim Thema Jobsicherung großzügig zeigen. Die Beschäftigungsgarantie für die 100.000 VW- Arbeiter soll fortgeschrieben werden, signalisiert die VW-Zentrale. Aber auch hier taktiert der Konzern: Die Frage sei, wie lange und unter welchen Bedingungen diese Garantie gegeben werde.
IG-Metall Chefunterhändler Jürgen Peters will VW bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit entgegenkommen, wehrt sich aber dagegen, den Samstag zur Regelarbeitszeit zu machen und hält an den Überstundenzuschlägen fest. Mit einer schnellen Einigung wird nicht gerechnet: Die IG Metall, die auch sechs Prozent mehr Lohn fordert, erwartet schwierige Verhandlungen. Die nächste Runde ist für kommende Woche anberaumt. Die „Friedenspflicht“ endet am 28. August.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) machte sich gestern erneut für den Samstag als Regelarbeitszeit stark. üo/-man-
Tagesthema Seite 3, Kommentar Seite 10
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen