Fahrradkorso

■ betr: Fotobox vom 7. 8. 95

Eure Berichterstattung über den Fahrradkorso gegen Atomtests hat mich doch sehr geärgert. Bei der Aktion handelte es sich um einen gemeinsamen Fahrradkorso des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC, der Berliner Greenpeace Gruppe, der Gesellschaft für bedrohte Völker, des Naturschutzbunds Deutschland, Robin Wood, dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU), den Internationalen Ärzten zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) und der Projektgruppe Pazifik.

Teil des Korsos war die Zwischenkundgebung am Pariser Platz mit dessen Umbenennung in Moruroa-Platz, einer Gedenkminute für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki und das Aufsteigen des Ballons von Robin Wood. Ungefähr siebenhundert RadfahrerInnen haben an der Zwischenkundgebung teilgenommen, während auf einer südlichen Route weitere dreihundert RadlerInnen unterwegs waren, um sich mit den anderen am Adenauerplatz zu treffen und gemeinsam zum Maison de France zur Abschlußkundgebung zu fahren.

Die Tatsache, daß der Ballon nicht wie geplant geflogen ist und dies zur zentralen Aussage im Zusammenhang mit dem Bild von Martin Feyer gemacht wurde, hat uns und der Sache nicht nur geschadet, sondern ist aus meiner Sicht ein Beispiel für dilettantische Berichterstattung.

Rainer Hagendorf