: Streit um Politik der Stärke
Der Landesvorsitzende des Bundes der Kriminalbeamten (BDK), Holger Bernsee, hat Justizsenatorin Peschel-Gutzeit aufgefordert, bei jugendlichen Straftätern härter durchzugreifen. Dann brauchte sich die Senatorin auch nicht über die steigende Zahl jugendlicher Straftäter zu beklagen, erklärte Bernsee. Der BDK- Landeschef verwies auf einen Fall, bei dem drei 15jährige aus Mitte und Neukölln trotz über 300 Straftaten noch immer auf freiem Fuß seien. Außerdem trieben sich alle drei ohne festen Wohnsitz herum. Die Justiz wies den Vorwurf zurück: Nach härteren Strafen zu rufen bedeute, „diesen jungen Menschen die Hilfe, die sie dringend brauchen, zu verweigern“, erklärte Justizsprecherin Uta Fölster. Es sei unstrittig, daß härtere Strafen gerade bei jungen Menschen keine abschreckende Wirkung hätten. Fölster sagte zu dem geschilderten Fall, er sei ihr nicht bekannt. Die von der Gewerkschaft angegebene Vorgangsnummer beziehe sich auf einen völlig anderen Fall, wo der Verdächtige in Haft sitze. Auch die Polizeipressestelle konnte den Fall nicht bestätigen.ADN/dpa
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