piwik no script img

Mehr Park für Oslebshausen

■ Die Metamorphosen der Mattfeldschen Wiesen / Gestern gings los

“Grüne Lungen“ braucht die Stadt. In diesem Sinne soll der Oslebshauser Park um 4,3 Hektar erweitert werden. Mit einem symbolischen Spatenstich hat gestern die Senatorin für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz, Christine Wischer, den Ausbau eingeleitet. Rund 1.850.000 Mark sind dafür bereitgestellt worden. Der Löwenanteil stammt aus Fördermitteln der Stiftung Wohnliche Stadt. Doch bis sich die Oslebshausener Bevölkerung auf den neu geschaffenen Blumenwiesen tummeln darf, werden umfangreiche Ausbaumaßnahmen das Parkbild prägen. 5.600 cbm Boden sollen bewegt, 60 neue Parkbäume gepflanzt und 1 km befestigte Wege geschaffen werden. „Vorgesehen ist die Umgestaltung der jetzigen Mattfeldschen Wiesen in eine öffentliche Parkanlage mit eigenem Charakter gegenüber den alten Parkanlagen“, berichtet Stadtgrün Bremen, ehemals Gartenbauamt, in einer Erklärung.

Dabei sollen unter anderem großräumige Liegewiesen, eine Obstwiese mit Picknickbänken, Altentreffs sowie Gärten für Schulklassen geschaffen werden. Sogar an einen Rodelhang - falls der Winter einmal kommt - ist gedacht. Als Ausgleichsmaßnahme für benachbarte neue Wohngebiete wird in einem zweiten Bauabschnitt ein Teich mit angrenzenden Feuchtzonen angelegt. Die Uferzonen der Teiche im alten Parkteil sollen im Zuge der Parkerweiterung teilweise renaturiert werden.

Die Oslebshausener Bevölkerung allerdings wurde zu spät befragt, bedauert Michael Wolf, 1. Vorsitzender des Bürgervereins Oslebshausen. Vom ersten Spatenstich erfuhr er erst vor acht Tagen. Zu wenig Zeit, um eigene Vorstellungen zu konkretisieren. „Wir sind aber froh, daß überhaupt etwas passiert“, meint Wolf. Er hofft, daß sich der Bürgerverein noch in die Planungen für den zweiten Bauabschnitt einmischen kann. Doch die Zeit läuft, bestätigt Park-Planer Kalanke: „Wir denken, Ende 1996 mit der gesamten Erweiterung fertig zu sein“. re/F.: Menke

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen