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400-m-Siegerin van Almsick will Verliererin Jung helfen

Berlin (taz) – Julia Jung ist 15, fröhlich, unbekümmert, mithin all das, was Franziska van Almsick nicht mehr ist. Doch gestern nachmittag, als bei der EM in Wien erstmals die Last der Verantwortung die Gymnasiastin gedrückt hatte, war Schluß mit fröhlich. Platz sechs über ihre Spezialstrecke, die 400m Freistil, Längen hinter Siegerin van Almsick, weit entfernt auch noch von der Bronzemedaille, das macht miese Laune. Insbesondere, nachdem frau nach den Deutschen und dem damaligen Sieg über van Almsick höchste Ansprüche geltend gemacht hatte.

Jung trabte wortlos davon, während van Almsick gleich wieder ins Wasser sprang und mit der 4x100-m-Freistil-Staffel noch einmal Gold holte. Später war es an van Almsick zu erklären, „man solle das nicht so eng sehen“. Julia Jung, sagte die Ältere, habe „noch viel zu lernen“. Van Almsick weiß, wovon sie spricht. Und sie ist bereit, dem Mädchen „zu helfen“, dem womöglich Ähnliches droht wie ihr. Warum? „Sie ist mir einfach sympathisch“, sagt van Almsick.

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