: Claire Marienfeld wittert Wehrkraftzersetzung
Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer hat einen neuen Rekordstand erreicht: 85.400 waren es im ersten Halbjahr – ein Verweigereranteil von 30 Prozent. Da läuft die Wehrbeauftragte des Bundestages, Claire Marienfeld (CDU), langsam olivgrün an und äußert Zweifel, „ob wir die Wehrpflichtarmee auf Dauer halten können“. Die katholische Freundin der Truppe hat es gar nicht gern, daß „eine Generation von Egoisten herangewachsen ist“, und kritisiert die Verkürzung des Zivildienstes auf 13 Monate. Die Abkehr vom Wehrdienst sei ein „gesellschaftliches Problem ersten Ranges“ – zumal „der Respekt für die Arbeit der Soldaten in der Bevölkerung fast völlig fehlt“. Auch sei für sie nur schwer verständlich, daß Soldaten angesichts der neuen weltweiten Einsätze der Bundeswehr „ihre Konsequenzen ziehen und den Dienst quittieren“. Irgendwie feige, Frau Marienfeld, nicht gleich von Feiglingen zu sprechen.Foto: Reuter
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