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Schlechte Berichterstattung

■ betr.: die Meldungen zum Massa ker an den LandbesetzerInnen im brasilianischen Bundesstaat Ron donia:

Während die Frankfurter Rundschau am 11. August der Meldung einer kirchlichen Nachrichtenagentur zufolge von 40 Getöteten und 200 Verletzten spricht, übernimmt die taz tags darauf unkritisch die deutlich niedrigen Angaben der Polizei bzw. von Associated Press („Die Polizei erklärte, sie sei mit Gewehrsalven empfangen worden...“).

Am 15. August dann ein größerer Bericht zum selben Überfall, beginnend mit „Schon wieder ein Massaker ... 12 Menschen, 9 Besetzer und 3 Militärpolizisten kamen ums Leben“. Was ist das für eine Berichterstattung? Nach aktuellen Angaben der Landlosenbewegung MST, die unserer Menschenrechtsorganisation FIAN vorliegen, sind 1.300 Menschen überfallen worden, 75 davon getötet. Der Rest wurde verschleppt, vertrieben, verletzt, hat sich versteckt und wird verhungern, wenn keine Unterstützung kommt. Das bisher größte Massaker an Landlosen in Brasilien hat hohe politische Wellen geschlagen. Der Kommandant der Militärpolizei wurde inzwischen entlassen. Sabine Jecht, FoodFirst

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