: Castor-Anschlag – 100.000 Mark Schaden
Uelzen. Bei einem erneuten Anschlag auf die Bahnstrecke für Castor-Transporte ist in der Nacht zum Mittwoch im niedersächsischen Kreis Uelzen ein Sachschaden von 100 000 Mark entstanden. Nach Angaben der Polizei steckten vermutlich Atomkraftgegner zwischen Bienenbüttel und Bad Bevensen ein Kabel sowie einen Schaltkasten in Brand. In der Nähe wurde ein Plakat mit der Aufschrift „Castoralarm. Zweiter Tag X. Jetzt erst recht.“ gefunden. Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.
Die nächtliche Aktion reiht sich in eine seit mehr als zehn Jahre dauernde Anschlagserie auf mögliche Transportwege für abgebrannte Brennelemente ins atomare Zwischenlager Gorleben ein. Erst am 22. August hatten noch unbekannte Atomkraftgegner im Raum Gorleben zeitgleich zwei Anschläge mit einem Sachschaden von mindestens 300.000 Mark verübt. Ein Verladekran für Atommüllbehälter war beschädigt und das Zwischenlager mit Leuchtraketen beschossen worden. dpa
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