: Unterm Strich
Der renommierte Dresdener Kreuzchor hat Finanzprobleme. Die sächsische Landeshauptstadt habe die Zuschüsse für Sachleistungen gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel gekürzt, sagte der Dramaturg des Knabenchors, Uwe Grüner, in Dresden. Es seien „Einschnitte im Repertoire“ zu befürchten, da kaum noch Noten angeschafft werden könnten. Die Stadt greife mit der Kürzung die „Grundlagen ihres ältesten Chores an“, beklagte Grüner. Eine Verkleinerung des Chores, der derzeit aus 149 Sängern besteht, lehnte der kommissarische Kreuzkantor Matthias Jung jedoch ab. Er hat seit anderthalb Jahren das Amt des früheren Kantors Gothart Stier inne, dem von der Stadt gekündigt worden war. Die Stelle kann erst neubesetzt werden, wenn das Landesarbeitsgericht über die Klage Stiers gegen seine Entlassung entschieden hat. Vielleicht sollte es der Dresdener Chor machen wie sein Leipziger Pendant: Aus dessen Thomaner-Chor waren Popbands wie „Die Prinzen“ hervorgegangen.
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