piwik no script img

Beten und Zittern

■ Kirchlicher Arbeitsdienst vor Aus

Sie haben im Stahlwerk Hennigsdorf oder in Betrieben in Treptow Arbeiter und Betriebsräte in ihrem Kampf gegen Entlassungen unterstützt. Nun müssen die MitarbeiterInnen des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) um das Weiterbestehen ihrer eigenen Einrichtung fürchten. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg entscheidet jetzt über die neue Struktur des KDA. Der Plan sieht vor, die beiden Häuser des KDA zu schließen und die drei Arbeitsbereiche anderen kirchlichen Einrichtungen zugeordnet. Von den derzeit 15 Stellen könnten dadurch sieben eingespart werden.

„Wird dieser Plan umgesetzt, bedeutet das die Zerschlagung der bisherigen Arbeit des KDA“, ist sich Pfarrer Manfred Berg, der Leiter des KDA, sicher. Denn damit ginge das spezifische Profil der Arbeit zwischen Theorie und Praxis verloren.

Der zuständige Dezernent in der Kirchenverwaltung, Oberkonsistorialrat Jochen Muhs, betont: „Wir wollen diese Arbeit natürlich fortführen.“ Angesichts der finanziellen Krise der Kirche müßten jedoch „Synergieeffekte“ erzeugt werden. Dies geschehe durch die Verlagerung der einzelnen Bereiche des KDA. Muhs bemängelt, daß die Arbeit des KDA „wenig Ausstrahlung in die Kirche hatte“.

Statt der Aufteilung der drei Arbeitsbereiche auf unterschiedliche Einrichtungen kann sich Berg die Eingliederung in die Evangelische Akademie vorstellen. Ein entsprechender Vorschlag, der gemeinsam mit der Akademieleitung ausgearbeitet wurde, wird vom Konsistorium allerdings als unzureichend abgelehnt. Johannes Zerger

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen