: Wasser gegen Mehltau
■ Gemüsebauern können aufatmen: Leitungswasser genügt
Hannover. Der ärgste Feind vieler Gemüsebauern, der Pilzbefall mit Mehltau, kann nach neuen Erkenntnissen von Forschern vermutlich mit dem Einsatz von einfachem Leitungswasser bekämpft werden. Bislang hätten chemische Pflanzenbekämpfungsmittel in einem solchen Fällen als einzige Lösung gegolten, teilten die Wissenschaftler der Universität Hannover mit.
Im Institut für Gemüsebau waren mehrere Gurkenarten mit echtem Mehltau infiziert und verschiedenen Klimavarianten – Wärmebehandlung und Befeuchtung – ausgesetzt worden. Die Forscher stellten fest, daß bei denjenigen Pflanzen die stärkste Schädlingsreduzierung auftrat, die 40mal täglich mit Leitungswasser besprüht worden waren. Weitere Forschungen ergaben: Nicht die Feuchtigkeit bekämpft den Mehltau, sondern die im Wasser enthaltenen Salze, insbesondere Calciumchlorid. Nun müsse noch geklärt werden, in welchen Konzentrationen die Salze wirken, hieß es. Von den Ergebnissen könnten später auch Kleingärtner profitieren.
Bevor die Forscher der Uni Hannover vor drei Jahren mit dem Versuch begannen, hatten sie bei einer Umfrage unter Gemüsebauern herausgefunden, daß Mehltau immer noch zu den größten Problemen beim Gurkenanbau zählt. dpa
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