piwik no script img

Potsdamer „Geiselhaft“

■ Flughafen-Chef übt scharfe Kritik

Scharfe Kritik an den Brandenburger Mitgliedern des Aufsichtsrates der Berlin-Brandenburg Flughafenholding (BBF) hat der Chef des Kontrollgremiums, Hans-Olaf Henkel, geübt. Das schreibt die Märkische Oderzeitung unter Berufung auf einen Brief Henkels an Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD). Darin habe sich Henkel über die vom Land gestellten Aufsichtsratmitglieder beschwert, die „dringend notwendige Beschlüsse“ nicht mitvertreten hätten.

Er habe den Eindruck, einige Vertreter Brandenburgs hätten eine Blockadehaltung eingenommen, um dadurch Einfluß auf die Standortentscheidung des künftigen Großflughafens zu nehmen, erklärte Henkel. „In meiner langen Erfahrung in Aufsichtsräten in der Industrie ist mir so ein Vorgang bisher nicht begegnet“, soll es in dem Schreiben heißen. Es sei aber nicht mehr zu akzeptieren, daß das laufende Geschäft der Gesellschaft durch Brandenburg in „Geiselhaft“ genommen werde.

Der Aufsichtsrat will heute den Geschäftsbericht 1994 abschließen. Er soll einen Verlust von 60 Millionen Mark ausweisen. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen