: Weiter Ärger um das „Schöne Wochenende“ der Bahn
Der taz-Test erbrachte ein erschütterndes Ergebnis: Es gibt weiter Ärger mit dem Bahn-Angebot „Schönes Wochenende“. Nach der Preisverdoppelung auf 30 Mark akzeptieren viele Schaffner das 15-Mark-Ticket aus dem Vorverkauf nicht – obwohl diese Fahrscheine offiziell bis Ende 1995 gültig sind. Trotzdem hat das Zugpersonal an allen sieben Testwochenenden eine unrechtmäßige Nachzahlung erzwungen. Die Bahn entschuldigte sich für „Fehler“ und erstattete betroffenen Fahrgästen die Differenz umständlich zurück. Wer aber die Nachzahlung im Waggon verweigert, wird in der Regel bös schikaniert. Entweder wird man von der herbeigerufenen Polizei aus dem Zug geworfen. Oder es werden die Personalien für die Schwarzfahrerkartei erfaßt, samt Aufforderung, innerhalb einer Woche 60 Mark zu zahlen. Dagegen hilft nur ein Einspruch. Aber das Wochenende ist trotzdem versaut.B. Wutzke, Foto: taz-Archiv
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